Mehrwegglas

Klare Herkunftsangaben!

Imkerverbände fordern mehr Transparenz auf dem Honigmarkt
 
Bei den meisten Honigen im Supermarkt ist nicht ersichtlich, woher diese stammen. Es handelt sich dabei meist um Honigmischungen aus unterschiedlichen Ländern, jedoch wird die genaue Herkunft oft hinter Angaben wie „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ versteckt. Allerdings wird zurzeit darüber diskutiert, welche Angaben auf den Honigetiketten in der EU zukünftig Pflicht sein sollen.
 
In einer EU-weiten Untersuchung waren 46 % der getesteten Importhonige verdächtig und entsprachen nicht den hiesigen Vorgaben. Dabei fielen Honige aus bestimmten Ländern – allen voran Ware aus China – häufiger negativ auf als Honige anderer Herkünfte. Zudem hinterlassen Importhonige aufgrund ihrer langen Transportwege im Vergleich zu heimischen Honigen einen großen CO2-Fußabdruck. Dagegen sorgt die heimische Honigproduktion zugleich für die zuverlässige Bestäubung zahlreicher Pflanzen und somit für Nahrungssicherheit.
 
Als Vertreter von über 135.000 Imkerinnen und Imkern in Deutschland fordern die unterzeichnenden Imkerverbände eine eindeutige Herkunftskennzeichnung bei Honig, damit Verbraucherinnen und Verbraucher eine fundierte Kaufentscheidung treffen können.
 
Angabe der Herkunftsländer in absteigender Reihenfolge


Wir treten vehement dafür ein, dass sämtliche Ursprungsländer von Mischhonigen auf den Etiketten klar und in absteigender Reihenfolge nach den eingesetzten Mengen angegeben werden. Nur so haben Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit, leicht die Herkunft eines Honigs zu erkennen.
 
Verständlichkeit der Angaben ohne Abkürzungen


Um die Verbraucherinnen und Verbraucher effektiv zu informieren, muss die Herkunftskennzeichnung auf den Etiketten gut lesbar und verständlich sein. Die Verwendung von Abkürzungen für Herkunftsländer sollte strikt untersagt werden, da diese nicht immer verständlich sind. Eine klare und verständliche Kennzeichnung ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die Angaben auf den Etiketten nutzen können, um informierte Entscheidungen zu treffen.
 
Prozentangaben der Herkünfte


Besonders dann, wenn die Reihenfolge der Herkunftsländer nicht festgelegt ist, ist die Angabe von Prozentangaben unverzichtbar. Diese verhindern, dass kleine beigemischte Honigmengen bei der Herkunftsangabe dieselbe Gewichtung erhalten, wie die Hauptherkünfte eines Mischhonigs.  
 
Vorgaben auch für Honig mit Zutaten


Wir sind der festen Überzeugung, dass die oben genannten Vorschriften nicht nur für reinen Honig gelten sollten, sondern auch für Honigzubereitungen mit Zutaten wie Früchten, Blüten, Propolis, Gelée royale oder Pollen. Auch hier sollten die Konsumentinnen und Konsumenten in die Lage versetzt werden, die Herkunft als Kriterium für die Kaufentscheidung berücksichtigen zu können.
 
Unsere Forderungen zielen darauf ab, die Qualität des Honigs zu schützen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine transparente Informationsquelle zu bieten, fairen Wettbewerb zu gewährleisten und die heimische Imkerei zu unterstützen. Die Unterstützung der Politik bei der Umsetzung dieser Maßnahmen ist entscheidend, um die wertvolle Arbeit unserer Imkerinnen und Imker zu würdigen.
 

 

Gemeinsame Erklärung Honigkennzeichnung hier herunterladen!